Was sind elektromagnetische Felder und welche Wirkung zeigen sie auf den
menschlichen Körper?
Ist Ihnen das Smartphone bzw. Handy auch zum treuen Begleiter im Alltag geworden?
Damit sind Sie nicht alleine. Für die ca. 80 Millionen Einwohner in Deutschland sind mehr
als 100 Millionen Mobiltelefone registriert. Da sind die etwa 20 Millionen Schnurlostelefone
mit ihren Tag und Nacht „strahlenden“ Basisstationen noch gar nicht mit eingerechnet. Und
ebenfalls nicht die ca. 20 Millionen WLAN Anlagen, um drahtlos ins Internet zu gelangen.
Alle diese Geräte arbeiten mit hochpulsigen elektromagnetischen Wellen. Dieser
Blogartikel will keine Panik schüren, sondern erklären, worum es sich bei dieser Strahlung
handelt und wie elektromagnetische Wellen auf unseren Körper wirken. Ziel soll es sein,
sich möglichst wenig dieser energiereichen Strahlung auszusetzen und die heutige
Kommunikationstechnologie ganz „bewusst mit Köpfchen“ einzusetzen.
(Bildquelle: http://www.hese-project.org)
Das Wesen elektromagnetischer Felder
Während ein Stabmagnet über ein weitgehend konstantes, reines Magnetfeld verfügt –
und ein reines elektrisches Feld zwischen zwei Ladungsträgern entsteht, an denen eine
elektrische Spannung anliegt, kommt für die kabellose Datenübertragung die Kombination
– das elektromagnetische Feld – zum Einsatz. Warum ist das so? Die Antwort liefert die
Frequenz. Sicher sind aus dem Physikunterricht noch Begriffe wie Gleichstrom und
Wechselstrom mit den entsprechenden Eigenschaften vertraut. Während der Gleichstrom
über ein statisches elektrisches Feld verfügt, wechselt das elektrische Feld des
Wechselstroms mit 50 Schwingungen pro Sekunde (= Frequenz 50 Hz) demnach100-mal
seine Richtung. Damit gehört der „Strom aus der Dose“ zu den niederfrequenten Feldern.
Interessant wurde es für die Wissenschaftler, als es gelang, die Frequenz immer weiter zu
erhöhen. Denn ab 30.000 Schwingungen pro Sekunde (= Frequenz 30 kHz) sind
elektromagnetische Felder in der Lage, sich von der Strahlungsquelle zu lösen. Mit
Lichtgeschwindigkeit geht es dann von der Antenne über große Entfernungen durch
Fauna, Flora und Gebäude hindurch bis zum jeweiligen Empfangsgerät. So wurde die
Radiosendung nicht nur wegen der Musik zum „Hit“ und zu einer Erfolgsgeschichte. Doch
aus welchem Grund sind gerade heute die technisch erzeugten hochfrequenten Felder so
bedenklich?
Elektrosmog – Geißel unserer kommunikativen Gesellschaft
Wo früher noch die Bezeichnung Kilohertz ausreichte, sind heute Frequenzen im
Megahertzbereich üblich (MHz = 1 Million Schwingungen pro Sekunde!).
Sendemasten und Smartphones sind Quellen dieser hochfrequenten
elektromagnetischen Felder mit Frequenzen von 900 oder sogar 1.800
Megahertz. Entscheidend für das Wohlbefinden ist aber nicht nur die
Anzahl der Schwingungen, sondern auch die Art dieser Impulse.
Anders als beim klassischen Radio, das ebenfalls mit
hochfrequenten aber kontinuierlichen Feldern arbeitet, setzt der
Mobilfunk für Smartphones, WLAN und digitales TV/Radio auf
kurze, leistungsstarke Pulse. Zu Beginn eines jeden Pulses
springt die Feldstärke kurzfristig von Null auf einen sehr
hohen Wert, um sich in einem Mittelwert einzupendeln. Nun
arbeitet auch unser Körper mit oszillierenden elektrischen
Feldern, um biologische und biochemische Aktivitäten in Gang
zu setzen. Einige dieser Frequenzen liegen ganz nahe im
Bereich der gepulsten Mobilfunksignale. Und diese „Interferenzen“ können womöglich bei
sehr empfindsamen Menschen für Unruhe, Kopfschmerz, etc. verantwortlich zeichnen.
Somit nachfolgend einige Tipps, wie sich der Elektrosmog im Alltag minimieren lässt.
Ohne schlechtes Gewissen mit Smartphone und Co. umgehen
Eigentlich nur logisch. Je mehr Hindernisse sich der Strahlung in den Weg stellen, desto mehr Energie muss für den Kontakt zwischen Sender und Empfänger aufgebracht werden. Demnach sollte „mobil“ möglichst nur im Freien und nicht etwa in Fahrzeugen telefoniert werden. Besonders während des Verbindungsaufbaus teilt das Handy kräftig an Strahlung aus. Somit das Smartphone vom Kopf fernhalten und nach Möglichkeit ohnehin nur mit kabelgebundenen Ohrstöpseln telefonieren. Denn durch die elektromagnetischen Wellen kann es im Inneren des Körpers zu bedenklichen Gewebeerwärmungen kommen (beim Handykauf auf geringen SAR-Wert achten). Auch aus diesem Grund Smartphone, Tablet und Co. im Betrieb nie direkt am Körper tragen. Und generell zur Nutzung: Einfach öfters in den „Flugmodus“ schalten. Vereinbaren Sie mit der besten Freundin einzelne Zeitfenster und gehen immer dann entspannt kurz online. Für Schwangere ganz wichtig:Handystrahlung kann zu Störungen in der Zellreifung und in der Entwicklung des Babys führen.
Für Männer stellt das „Handy in der Hosentasche“ ein Fruchtbarkeitsrisiko dar.
link Eier: https://www.elektrosmog.com/mobilfunk-risiken-und-schutz/wissenschaftler-und-aerzte-warnen
Fazit:
Das Rad der mobilen Datenübermittlungsgeschichte lässt sich nicht
mehr zurückdrehen. Es liegt hingegen bei uns, den Verbrauchern und unserer Nachfrage,
wohin die weitere Reise geht und ob wir bereit sind, für „immer schneller und besser“
Einbußen in puncto Gesundheit zu akzeptieren. Es stellt sich beispielsweise die Frage, ob
es tatsächlich sein muss, dass zukünftige Bahnreisende während der Fahrt mittels
Smartphone auf einem 5 Zoll Display Spielfilme in doppelter Full HD Qualität streamen –
ohne Funkloch versteht sich. Totale Flächenabdeckung und gigantische Datenmengen. Es
wäre interessant, ließe sich der Elektrosmog rot einfärben – der „elektromagnetische
Nebel“ würde uns zunächst die klare Sicht nehmen, aber sicher zur Einsicht führen.