Richtfunkstrecken dienen der Übertragung von Daten, Telefongesprächen, Radio- und Fernsehprogrammen über weite Strecken. Die typischen Distanzen zwischen Sende und Empfangsstandort liegen bei 50 bis 70 km. Richtfunkstrecken werden auch zur Informationsübertragung innerhalb der Mobilfunknetze eingesetzt. Dabei müssen aber nur Distanzen von wenigen Kilometern überbrückt werden.
Für den Richtfunk sind Frequenzbänder in allen Wellenbereichen oberhalb und einschließlich der Kurzwellen reserviert. Die meisten Richtfunkstrecken arbeiten aber mit Frequenzen im Mikrowellenbereich (4 bis 20 GHz).
Richtfunkübertragungen verlangen eine sehr gute Bündelung des Funkstrahls. An der Sendeantenne, in der Regel eine Parabolantenne, hat der Strahl allenfalls den Durchmesser der Antenne selbst (von in der Regel schwachen Seitenkeulen abgesehen). Richtstrahlverbindungen müssen, um Störungen bei der Übertragung zu vermeiden, so eingerichtet werden, dass keine Hindernisse die Strahlausbreitung beeinträchtigen können. Da die Sendeantennen zudem meist auf Türmen oder hohen Gebäuden, unzugänglich für die Allgemeinheit, angebracht werden, ist es praktisch ausgeschlossen, dass Personen direkt in den Strahl vor der Sendeantenne geraten können. Die Immissionen außerhalb des Richtfunkstrahls sind in der Regel sehr gering. Auf seinem Weg vom Sender zum Empfänger weitet sich der Richtstrahl aber auf. Deshalb wird am Empfangsort eine Fläche ‚beleuchtet‘, die wesentlich größer sein kann als die Fläche der Empfangsantenne. Die Größe der bestrahlten Fläche ergibt sich aus der Abstrahlcharakteristik der Sendeantenne und dem Abstand zwischen Sender und Empfänger, die Höhe der Immissionen am Empfangsort hängt zusätzlich von der Sendeleistung ab.
Parabolantennen sorgen für eine starke Bündelung der Abstrahlung von Richtfunkanlagen. Außerhalb des Hauptstrahls von Richtfunkstrecken ist die Intensität der Strahlung daher in der Regel sehr gering.
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