Satelliten
Offiziellen Zahlen zufolge befanden sich am 31. August 2017 insgesamt 1.738 aktive Satelliten aus verschiedenen Ländern der Erde im All.
Mehr als die Hälfte davon werden für die Übertragung von Rundfunk- und Fernsehsendungen sowie Internet und Telefongespräche oder die digitale Datenübertragung verwendet. Ein weiterer Großteil dient den Erdwissenschaften und der Meteorologie. Mehr als 30 Satelliten sind für das Ortungssystem GPS verantwortlich.
Niemand kennt das Ausmaß der Verbreitung von Mikrowellen durch Satelliten, die für militärische Überwachung und Kommunikation sowie Spionage genutzt werden. Beobachtungssatelliten überfliegen fast jedes Gebiet der Erde, und die Mikrowellenbündel ihrer Kameras treffen jeden Fleck der Erde.
Die moderne Kommunikation und viele Annehmlichkeiten in der heutigen Zeit wären ohne Satelliten undenkbar. Um ein ultraschnelles, verzögerungsfreies Internet für jeden Quadratzentimeter der Erde bereitzustellen, wird das US-Unternehmen SpaceX 12.000 Satelliten für das neue Mobilfunknetz 5G in niedrige Umlaufbahnen bringen. Der CEO von SpaceX, Elon Musk, hat seine Absicht bekannt gegeben, 2019 mit den Starts zu beginnen.
Steigende Datenmengen lassen die Übertragung per Funk an Kapazitätsgrenzen stoßen - im All könnte sich daher Laser-Technik mit Mikrowellen durchsetzen. Firmen aus Deutschland spielen bei der Entwicklung des an Star Wars erinnernden Verfahrens eine führende Rolle.
Ein Hauptvorteil von Laserstrahlen liegt in der größeren Kapazität. Der Weltrekord im Funk liegt bei 36 Gigabit pro Sekunde. Mit Laser erreichten Forscher des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums DLR in Oberpfaffenhofen bei München fast das fünfzigfache Volumen: 1,7 Terabit pro Sekunde. "Bei Funk gibt es eine physikalische Grenze, die Frequenz ist bei Laser wesentlich höher", erklärt Wolfram Peschko, Vorstandschef der Mynaric AG, einem vom DLR ausgegliederten Tochter-Unternehmen.
Kabellose Laserkommunikation sei zudem wesentlich kostengünstiger als Glasfaserkabel. "Wenn Sie alles vergraben, wird es unglaublich teuer. Hierdurch werden Netzwerke in der Luft mit Hilfe unserer Technologie bis zum Faktor 10 billiger als klassische Netzwerke am Boden." Optische Übertragung ist in vielen Varianten möglich: vom Satelliten oder Flugzeug zum Boden ebenso wie von Satellit zu Satellit oder von Flugzeug zu Flugzeug. "Was wir brauchen, ist ein alternatives Internet in der Luft", sagt Peschkos Vorstandskollege Markus Knapek.
Die Gefährlichkeit dieser neuartigen Umweltbelastung liegt darin begründet, dass bereits die relativ schwache Satellitenstrahlung ausreicht, um das Kommunikationssystem unserer Zellen, Körpersysteme und Organe zu stören und Fehlsteuerungen zu verursachen. Es ist wie beim Autofahren: ein einmaliger kleiner Griff in die Steuerung reicht aus, und das Auto verlässt die sichere Straße.
Quelle: Wulf-Dietrich Rose: >Mikrowellen töten leise<; Amazon 2018