Ein Forscherteam am Kaiser Foundation Research Institutin Oakland, Kalifornien, unter Leitung von De-Kun Li hat in einer prospektiven Kohortenstudie untersucht, ob eine vorgeburtliche Magnetfeldexposition das Risiko von kindlichem Übergewicht erhöht. Die teilnehmenden Frauen trugen während der Schwangerschaft ein Messgerät, mit dem die Höhe der Magnetfeldexposition erfasst wurde. Bis zu 13 Jahre lang wurden dann von 733 ihrer Kinder die Wachstumsparameter mit durchschnittlich 33 Gewichtsmessungen pro Kind klinisch erfasst. Es zeigte sich, dass Kinder mit einer hohen pränatalen Magnetfeldexposition häufiger eine Fettleibigkeit entwickelten als Kinder mit einer niedrigen Magnetfeldexposition (Chancenverhältnis 1,69; 95% Vertrauensintervall 1,01-2,84). Der Zusammenhang zeigte eine Dosis-Wirkungsbeziehung und war bei solchen Kindern ausgeprägter (mehr als ein 2,3-fach erhöhtes Risiko), die bis zum Ende der Studie beobachtet wurden. Die Assoziation zeigte sich nur für die bleibende, und nicht für die vorübergehende Form der Fettleibigkeit. Die Forscher folgern aus den Ergebnissen, dass eine hohe mütterliche Magnetfeld-Exposition während der Schwangerschaft ein neuer und bisher unbekannter Faktor für die weltweite Epidemie der Fettleibigkeit/des Übergewichts von Kindern sein könnte.
Bibliografie: Li et al., Scientific Reports Volume: 2, Article number: 540, online publiziert: 27.07.2012.
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