Stromversorgung

Wo Elektrizität erzeugt, transportiert und genutzt wird, entstehen als unvermeidliche Nebenprodukte elektrische und magnetische Felder. Je höher die Stromstärke und Spannung und je kleiner der Abstand zu den Strom führenden Anlagen, desto grösser sind diese Felder.

 

Elektrosmog-Strommast

 

Die Höchstspannungsnetze Deutschlands haben eine Länge von 36.000 Kilometern. Insgesamt ist das deutsche Stromnetz ca. 1,78 Millionen Kilometer lang. Davon entfallen ca. 1,2 Millionen Kilometer auf Leitungen unter 1.000 Volt, die vorrangig in Wohngebieten zu finden sind. Ca. 75 Prozent der Leitungen sind unterirdisch verlegt.

Hinzu kommen Umspannanlagen und Transformatoren, die unterschiedliche Spannungsnetze miteinander verbinden. Die Deutsche Bahn verfügt über ein eigenes Stromverteilungsnetz, das zwar zum großen Teil entlang der Bahntrassen sichtbar ist, aber auch über weite Landstrecken führt.

Im Bereich der Stromversorgung treten die stärksten Belastungen in unmittelbarer Nähe von Transformatorenstationen und Hochspannungsleitungen auf.

In der Verordnung über elektromagnetische Felder werden nur Felder der Versorgungsleitungen von über 1.000 Volt begrenzt. Damit sind wohnungsnahe Leitungen (z. B. Hausanschlüsse, Haushaltsgeräte) von den rechtlichen Vorgaben ausgenommen.

Forschungsergebnisse zwingen zu einer ständigen Anpassung der Vorsorgegrenzwerte!

Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL, Schweiz:

„Seit über 20 Jahren besteht der Verdacht, dass Magnetfelder der Stromversorgung ein Risikofaktor für Leukämie bei Kindern sind. Die wissenschaftlichen Ergebnisse dazu waren lange Zeit uneinheitlich und ließen keinen klaren Schluss zu. Im Sinn der Vorsorge hatte der Bundesrat auch für diese Magnetfelder in der NIS-Verordnung von Ende 1999 einen Anlagegrenzwert festgelegt. Er beträgt 1 Mikro-Tesla, dies entspricht einem Hundertstel des Wärmegrenzwertes der WHO. Heute, nicht einmal 2 Jahre nach Erlass der NISV, ist sich die Wissenschaft weitgehend einig, dass Magnetfelder möglicherweise krebserregend sind, und zwar bereits ab Dauerbelastungen von 0,4 Mikro-Tesla. Die Verdachtsmomente haben sich somit bestätigt. Die Schweiz war daher gut beraten, frühzeitig vorgesorgt zu haben.“

(Vortrag Dr. Philippe Roch, Direktor BUWAL Fachtagung SICTA 25. September 2001)
www.umwelt-schweiz.ch/imperia/md/content/buwalcontent/folder/010925sicta/4.pdf


Krebs fördernde Wirkung schwacher Magnetfelder ab 0,2 Mikrotesla


Eine Untersuchung des Instituts für medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz, veröffentlicht im März 2001, bestätigte den Zusammenhang erneut: Schliefen Kinder in Räumen, in denen die Magnetfeldstärke 0,2 Mikrotesla überstieg, war ihr Risiko, an Blutkrebs zu erkranken, gegenüber einer Kontrollgruppe etwa dreifach erhöht. „Wir sind überzeugt, dass diese Assoziation kein Zufall mehr ist“, sagt Mitautor Joachim Schütz. Zwar will er statistische Fehler nicht ausschließen. Zeige sich aber, dass die Beziehung zwischen Feldern und Leukämie kausaler Natur sei, so Schütz, wäre der Grenzwert von 100 Mikrotesla nicht länger haltbar.

Deutlicher wird der Biophysiker Peter Neitzke vom Ecolog-Institut in Hannover. „Hunderte von Studien zeigen eine Krebs fördernde Wirkung schwacher Magnetfelder ab 0,2 Mikrotesla“, erklärt er. „Daher müssen wir das Limit um den Faktor 1000 auf 0,1 Mikro-Tesla senken.“

Gesundheitsaspekte bei Hochspannungsleitungen

Hochspannungsleitungen

 

Studie der Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de

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